Liebe Kolleg:innen, wir bedanken uns bei euch für ein aktives und erfolgreiches Jahr in unserem Landesverband. Wir vom Vorstand haben erleben dürfen, wie engagiert Ihr in den Kreisen und AGs seid. Zahlreiche Stillaufkleber zum Kennzeichnen der Stillfreundlichen Orte in Euren Kreisen wurde angefordert. Genauso die Flyer der AG S3 Leitlinie vag. Geburt am Termin und unsere weiteren Druckerzeugnisse, welche wir bei Präsenzterminen anbieten. Wir bekamen viel Unterstützung bei unserer Kampagne in den Sozialen Medien und positive Rückmeldung zu unserem Positionspapier zur interprofessionellen Schwangerenvorsorge. Die Onlinebefragung zum Umsetzungsstand der S3 Leitlinie Vag Geburt hat besonders viele Beantwortungen in Niedersachsen geerntet. Unser Fortbildungsangebot wurde gut angenommen und die Kontakte zur Politik – ob kommunal oder auf Landesebene haben Früchte getragen. Einige Projekte werden aktuell gefördert und laufen noch bis ins kommende Jahr. Auch hier bedanken wir uns für eure Unterstützung: die Delegierten haben die Gelder hierfür freigegeben, da die Projekte für ganz Niedersachsen als sinnvoll erachtet werden. Danke für Euer Vertrauen! Wir sind gespannt aufs nächste Jahr und hoffen auf mindestens genauso viele fruchtbare Verbindungsmomente mit Euch allen!
Herzliche Grüße, Euer Vorstandsteam
Am 25.11., dem internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und gleichzeitig Roses Revolution Day haben der DHV und der HVN gemeinsam eine Erklärung zu Gewalt in der Geburtshilfe veröffentlicht. Darin haben wir auch den aktuellen Stand beleuchtet: was sagt die WHO, welche Studien gibt es, wie weit ist die Umsetzung der Maßnahmen dagegen. Was leider fehlt ist eine europaweite Definition für Gewalt in der Geburtshilfe und auch eine klare gesetzliche Regelung.
Wir setzen uns energisch für eine echte frauzentrierte Geburtshilfe ein, die auf den individuellen Bedürfnissen der Gebärenden aufbaut. Hilke Schauland in der dazu erschienenen Pressemitteilung des DHV: „Hebammen und Ärzt:innen gehen nicht in den Kreißsaal, weil sie Gewalt und Geringschätzung ausüben wollen. Übergriffiges Verhalten ist stattdessen häufig ein Ausdruck von strukturellen Problemen und Überlastung, die die Abteilungen beherrschen. Diese Probleme müssen entschieden angegangen werden!“
Was jede Hebamme schon jetzt bei ihrer individuellen Arbeit tun kann, lest Ihr am Ende des Papiers.
Download: https://hebammen-niedersachsen.de/downloads/Erklaerung_GewaltidGeburtshilfe_HVN_2024.pdf
Das „Positionspapier zur interprofessionellen Schwangerenvorsorge“ (ursprünglich vom HVN erstellt) wurde inzwischen ebenfalls vom DHV als gemeinsames Papier mit veröffentlicht.
Ende Oktober reisten Veronika Bujny und Hilke Schauland für Tarifpflegegespräche zwischen ver.di und dem Verband kommunaler Arbeitgeber nach Berlin. Besprochen wurden die Praxisanleitung und die Eingruppierung der Hebammen.
Text: Susanne Huhndorf
Am Wochenende des 2. und 3. November 2024 fand im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden die aktuelle Fachtagung des Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF e.V. ) statt. Unter dem Leitgedanken „Frauengesundheit und Klimawandel“ wurden bedeutende Erkenntnisse über den Zusammenhang von Klimawandel und der Einfluss auf die Frauengesundheit auf lokaler sowie globaler Ebene präsentiert.
Die Frauen und hier vor allem Ältere, Armutsbetroffene, Bildungsferne, Schwangere und Alleinerziehende sind oft am stärksten von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen, weshalb ihre Bedürfnisse und Herausforderungen besondere Beachtung finden müssen.
Die Auswahl der Referentinnen war äußerst gelungen: Neben Psychologinnen und Psychotherapeutinnen waren auch Gynäkologinnen, Pflegewissenschaftlerinnen sowie Expertinnen aus der medizinischen Soziologie und dem Bereich Global Health vertreten. Ihre Vorträge boten einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Herausforderungen, die der Klimawandel für die Gesundheit von Frauen in verschiedenen Lebensphasen mit sich bringt.
Die Abschlusserklärung des AKF rundete die Fachtagung ab, indem klare gesellschaftspolitische Forderungen zu präventiven Konzepten formuliert wurden. Diese Erklärung stellt nicht nur einen gelungenen Abschluss der Veranstaltung dar, sondern auch eine wichtige Aufgabe für uns als Hebammen – sowohl in unserem beruflichen als auch in unserem privaten Kontext. Eine Zusammenfassung der Tagung wird zu gegebener Zeit auf der Website des AKF bereitgestellt werden. Es ist entscheidend, dass wir uns gemeinsam für die Belange von Frauen im Kontext des Klimawandels einsetzen und unsere Stimme erheben.
Foto: AKF
Hilke Schauland und Susanne Huhndorf trafen sich am 12. November mit Karin Emken, SPD- Landtagsabgeordnete zum Austausch zum Thema „Gute Geburt“. Was ist zu tun, für eine gute Geburtshilfe, bei der die Bedürfnisse der Frau im Mittelpunkt stehen? Frau Emken bedankte sich für das schöne, intensive und aufschlussreiche Gespräch.
Unsere Fortbildungsstelle hatte Mitte November das alljährliche Teambuilding. Hier wurden Pläne geschmiedet und geschaut, wie die Arbeit weiter optimiert und Prozesse vereinfacht werden können. Lina Feine, Verena Kreilinger und Sylke Kleiner trafen sich bei der Fortbildungsbeauftragten Christina Harms-Janßen in Mederns. Am Samstag unterstützten sie die Aktion der Kreislandfrauen Friesland/ Wilhelmshaven zum Orange Day. Ein „Stopp!“ gegen Gewalt an Frauen formten rund 100 Teilnehmende.
Wir haben unsere Teilnahmebedingungen der Fortbildungsstelle Bremen-Niedersachsen aktualisiert. Die wichtigsten Änderungen betreffen das Zahlungsziel:
„Die Zahlung der Seminargebühr ist innerhalb von 5 Werktagen nach abgeschlossener Buchung zu leisten. Bei späterem Zahlungseingang besteht kein Anspruch auf den gebuchten Seminarplatz. Wir behalten uns vor, in diesem Fall einen verspäteten Zahlungseingang abzulehnen oder den Platz vorrangig an eine:n Kolleg:in auf der Warteliste zu vergeben. Die:Der Teilnehmer:in ist in beiden Fällen verpflichtet, der Fortbildungsstelle des Hebammenverbandes unaufgefordert ihre IBAN per E-Mail an mitzuteilen, um die Gebühr zurückerstattet zu bekommen.“
Diese AGB-Änderungen betreffen alle Seminare buchbar über https://hebammen-niedersachsen.de/seminare/uebersicht in Niedersachsen und Bremen und können hier eingesehen werden: https://hebammen-niedersachsen.de/teilnahmebedingungen
Liebe Kreißsaalhebammen,
der Vorstand des Hebammenverbandes Niedersachsen lädt euch herzlich zu einem kostenlosen Online-Austausch am 11. März 2025 von 16:00 bis 17:30 Uhr ein.
Wir möchten gemeinsam mit euch über Themen rund um den Kreißsaal/ geburtshilfliche Abteilung/ klinische Geburtshilfe sprechen und freuen uns auf eure Fragen und Anregungen. Bitte meldet euch an unter https://hebammen-niedersachsen.de/seminare/uebersicht/kreisssaele-im-austausch. Wir wünschen einen guten Austausch und freuen uns auf eure Teilnahme!
Herzliche Grüße, Euer Vorstand
Die neuen Studierenden der Fachhochschule Osnabrück hörten sich interessiert die Informationen zur Arbeit im HVN und der JuWeHen an. Herzlich Willkommen auf dem Weg zur Hebamme!
Foto: Hilke Schauland, links im Bild: Dr. Petra Köhler, Praxiskoordinatorin
Am Runden Tisch im Sozialministerium wurde sich verständigt, dass die Gesundheitskompetenz der Frauen gestärkt werden sollen. Dazu werden unterschiedliche Wege beschritten. Einer ist die Gruppenschwangerenvorsorge. Aus den guten Ergebnissen der internationalen Studien ergibt sich der Bedarf, die Gruppenschwangerenvorsorge auch in Deutschland zu implementieren. Da die Krankenkassen mit der Begründung der fehlenden Forschung im deutschsprachigen Raum und der fehlenden Erwähnung in den Mutterschaftsrichtlinien dieses evidenzbasierte Versorgungssystem zum jetzigen Zeitpunkt in der Finanzierung ablehnen, ist es notwendig, dass Modellprojekte mit deutscher wissenschaftlicher Begleitung die Evidenz auch in Deutschland aufzeigen.
Ein Förderantrag für ein Modellprojekt dazu ist vom niedersächsischen Gesundheitsministerium genehmigt worden. Damit nicht nur die gut informierten Schwangeren erreicht werden, konzentriert sich dieses Projekt auf Teenager. Zunächst wurde im Rahmen des Projektes eine Fortbildung am 14.-15.11. zur Gruppenschwangerenvorsorge durchgeführt. Dabei waren die zwei Hebammen, die den Kurs mit Teenagermüttern in Hannover begleiten werden. Für die wissenschaftliche Begleitung finden nun Gespräche statt. Im März sollen die Gruppenvorsorgetermine dann starten.
Text: Susanne Huhndorf
Am 25. November 2024 veranstaltete die Kaiserschnittstelle Hannover anlässlich des Roses Revolution Day eine Lesung und Diskussion zum Thema Gewalt in der Geburtshilfe.
Als 2. Vorsitzende des Hebammenverbandes Niedersachsen e. V. blicke ich mit großer Zufriedenheit auf die vergangene Veranstaltung zurück. Es war inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich für das Thema Gewalt rund um die Geburt interessiert haben und bereit waren, darüber zu sprechen.
Die Lesung von Lena Högemann aus ihrem Buch „So wollte ich mein Kind nicht zur Welt bringen“ hat viele berührt und zum Nachdenken angeregt. Die persönlichen Geschichten, die wir gehört haben – sowohl von betroffenen Müttern als auch von Fachleuten – haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Frauen in der Geburtshilfe Gehör zu schenken und ihre Erfahrungen ernst zu nehmen.
Der Austausch war lebhaft und konstruktiv. Gemeinsam haben wir wichtige Forderungen formuliert, um sicherzustellen, dass jede Frau eine selbstbestimmte und gewaltfreie Geburt erleben kann. Ich bin dankbar für die engagierte Moderation von Hanna Legatis und die Unterstützung durch Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftrage der Region Hannover, als Schirmfrau der Veranstaltung.
Diese Diskussion war ein wichtiger Schritt in Richtung Veränderung, und ich hoffe, dass wir weiterhin gemeinsam daran arbeiten werden, die Bedingungen für Gebärende zu verbessern. Lasst uns den Dialog fortsetzen und dafür sorgen, dass jede Frau in einem respektvollen Umfeld gebären kann!
Zum Roses Revolution Day/Int. Tag gegen Gewalt an Frauen hat der HVN gemeinsam mit dem DHV ein Erklärungspapier zur Gewalt in der Geburtshilfe veröffentlicht. Lest gerne unter "Downloads" rein!
Text: Susanne Huhndorf
Die Bundesdelegiertentagung des Deutschen Hebammenverbands (DHV) fand vom 26. bis 28. November 2024 in Berlin statt. Diese Veranstaltung ist das höchste Entscheidungsgremium des DHV, bei dem Delegierte aus ganz Deutschland zusammenkommen, um wesentliche berufspolitische Entscheidungen zu treffen und die Zukunft des Verbandes zu gestalten. Zentrale Themen waren unter anderem die zeitnah anstehenden Bundestagswahlen sowie die aktuellen Vertragsverhandlungen.
Der DHV hat nach dem Scheitern der Vertragsverhandlungen am 25. November 2024 die Schiedsstelle angerufen. Ziel ist es, für alle Hebammen die bestmöglichen Bedingungen zu erreichen. Die Schiedsstelle muss nun eine Abwägung der Argumente vornehmen und einen neuen Hebammenhilfevertrag festsetzen. Hauptstreitpunkte waren die Bezahlung der Hebammen sowie neue Vorgaben, die nach Ansicht des DHV die klinische und außerklinische Geburtshilfe gefährden.
Ich blicke auch mit Stolz auf die jüngste Bundesdelegiertentagung zurück. Als Mitarbeiterin am Runden Tisch „Menschenwürde, Respekt und Toleranz“ konnten wir das Thema "resiliente Demokratie“ auf die gut gefüllte Tagesordnung setzen und einen Austausch ermöglichen.
Gemeinsam mit Expertinnen wie Paulina Fröhlich vom "Progressiven Zentrum" und Sabine Herberth von der Amadeu-Antonio-Stiftung analysierten wir die Herausforderungen in der Gesellschaft unter anderem mit Blick auf Populismus, Antifeminismus und Rassismus speziell in der Hebammenarbeit. Die Erkenntnisse waren alarmierend: Diskriminierende Einstellungen durchdringen verschiedene Bereiche und beeinflussen sowohl unsere Arbeit als auch die von uns betreuten Frauen und Familien erheblich.
Katharina Pereira und Hassina Serairi lieferten wertvolle Einblicke zur Problematik des Rassismus in der Hebammenarbeit. Diese Perspektiven unterstreichen die Notwendigkeit, als Verband nicht nur für die Rechte von Hebammen einzustehen, sondern auch aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung vorzugehen.
Eine resiliente Demokratie erfordert unser kontinuierliches Engagement. Als Hebammenverband tragen wir eine besondere Verantwortung, eine Kultur des Respekts und der Toleranz zu fördern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Kolleg:innen diese wichtigen Initiativen voranzutreiben und unseren Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft zu leisten.
Das Foto zeigt die niedersächsischen Delegierten. Vielen Dank für Euer Engagement!
Weiteres im Nov/Dez: siehe Projekt Bauchgefühl und Netzwerk Gute Geburtshilfe in der Region Hannover