Kurz vor den Sommerferien haben wir mehrfach die Möglichkeit gehabt, mit dem Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi über unsere aktuellen Themen zu sprechen. Auch mit mehreren anderen Politiker:innen kamen wir wiederholt in Kontakt! Das Interesse für die Belange der Hebammen und den gemeinsamen Einsatz für die Verbesserung der Geburtshilfe wissen wir sehr zu schätzen. Hier mehr lesen...
Liebe Mitglieder,
Mitte Juli haben uns Nachfragen erreicht, ob der HVN Labore darüber informiert habe, dass Hebammen bestimmte Laborleistungen – vor allem Ferritin-Bestimmungen – nicht durchführen dürfen.
Hierzu stellen wir klar:
Wir als Verband haben zu keinem Zeitpunkt Labore kontaktiert oder darauf hingewiesen, dass Hebammen bestimmte Laborleistungen nicht erbringen dürfen.
Fragen der Kostenübernahme und Abrechnungsmodalitäten von Laborleistungen liegen nicht in unserem Zuständigkeitsbereich, sondern werden über den bundesweiten Hebammenhilfevertrag geregelt.
Wir stehen weiterhin fest an Eurer Seite und setzen uns für die Interessen aller Hebammen ein! Bei Fragen oder Unsicherheiten meldet Euch gern jederzeit direkt bei uns:
Euer Landesvorstand des HVN
In unserer AG "S3-Leitlinie Vag. Geburt" hat eine kleine Gruppe sich intensiv mit dem Thema „Umgang mit einem vorzeitigen Blasensprung am Termin“ beschäftigt. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und entstanden ist ein Papier, dass euch unterstützen kann, wenn ihr euch z.B. im Klinikteam mit dem Thema auseinandersetzen möchtet. Zu dem Thema gibt es bereits einen Flyer für Eltern in mehreren Sprachen!
Am 20. Mai fand ein Treffen auf Einladung des „Ärztenetz Frauengesundheit Hannover“ statt, an dem fünf Gynäkologinnen sowie rund 40 in der Schwangerenvorsorge tätige Hebammen teilnahmen. Im „Ärztenetz“ sollen rund 80 Ärtz:innen der Region organisiert sein. Ziel dieses Austauschs war es, die Herausforderungen in der Vorsorge aus Sicht beider Berufsgruppen zu erörtern. Dabei wurde schnell deutlich, dass Kommunikationsprobleme bestehen, die zu Verunsicherung bei den Schwangeren und Missverständnissen zwischen den Fachkräften führen. Eine gemeinsame Dokumentation im Mutterpass ist unerlässlich, um Untersuchungsergebnisse transparent und nachvollziehbar zu halten. Zudem wurde mehrfach klargestellt, dass keine Haftungs- oder Abrechnungsprobleme bestehen und eine geteilte Vorsorge jederzeit möglich ist, sofern die Schwangere dies wünscht.
Dieses Treffen stellt den Auftakt für einen kontinuierlich erforderlichen Dialog dar, denn es besteht weiterhin ein erheblicher Bedarf an regelmäßigem Austausch sowie an gemeinsamen Fortbildungen mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu optimieren und die gute Versorgung der Schwangeren sicherzustellen. Ein weiterer Termin ist bereits für Ende des Jahres vorgesehen, um die Gespräche fortzuführen und konkrete Schritte zu vereinbaren. Zudem wurde die Anbindung an das Netzwerk „Gute Geburtshilfe in der Region Hannover“ gewünscht. Der nächste Termin hierfür ist der 27. August 2025 (online) um 17 Uhr. Ansprechpartnerin ist Susanne Huhndorf:
Am 22. Mai 2025 fand die Online-Folgeveranstaltung zum Thema „Hebammenkreißsaal in Niedersachsen“ statt. Während sich Anfang des Jahres einige Kliniken bereits erste Informationen eingeholt hatten, trafen sich nun die Kliniken, die auf jeden Fall einen Hebammenkreißsaal (HKS) umsetzen oder eine Zertifizierung dafür anstreben möchten. Das vom HVN angebotene Format bietet eine wertvolle Plattform für gemeinsames Lernen und den Austausch von Erfahrungen. Der nächste Durchgang für interessierte Kliniken beginnt Ende des Jahres. Ansprechpartnerin ist Hilke Schauland:
Am 23. Mai 2025 fand ein Treffen zwischen Gesundheitsminister Dr. Philippi (SPD) und Beleghebammen aus Vechta und Quakenbrück statt, initiiert durch Tanja Meyer (Grüne, MdL WK Vechta) und Karin Emken (SPD, Sprecherin für Frauenpolitik, MdL WK Cloppenburg-Nord). Anwesend war zudem der Geschäftsführer der Klinik in Vechta. Ziel des Treffens war es, die sich anbahnende Schlechterstellung der Beleghebammen ab dem 1. November 2025 im Rahmen des neuen Hebammenhilfevertrags zu erörtern. Mit Unterstützung der zweiten Landesvorsitzenden, Susanne Huhndorf, konnte die Problematik deutlich gemacht werden.
Minister Dr. Philippi hat zugesichert, das Thema auf der Gesundheitsministerkonferenz am 11.-12. Juni aufzugreifen. Ziel ist es, eine Lösung im Sinne der Beleghebammen zu finden und die drohende Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen abzuwenden. Dabei steht auch die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung mit Geburtshilfe im Fokus, da eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen direkte Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben könnte.
Foto: Susanne Huhndorf; von oben links: Tanja Künkel, Tatjana Schmit (Klinikum Vechta), Celina-Sophie Kuhl (Quakenbrück), Aloys Muhle (Geschäftsführer Klinikum Vechta), Karin Emken, Susanne Huhndorf, Tanja Meyer
Liebe Kolleg:in,
wir möchten dich herzlich einladen, an unserer Umfrage teilzunehmen, die sich mit den Bedarfen und Herausforderungen von Hebammen für die Tätigkeit in der Schwangerenvorsorge beschäftigt. Was siehst du für Hürden, um mit der Tätigkeit anzufangen? Was brauchst du, um dich gut aufgestellt zu fühlen? Deine Erfahrungen und Perspektiven sind für uns von großer Bedeutung, um gezielte Fortbildungs- und Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die Umfrage ist anonym und dauert nur wenige Minuten. Die Rückmeldungen werden uns helfen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Hebammen in Niedersachsen zu gewinnen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Wir danken dir im Voraus für deine wertvolle Teilnahme und dein Engagement. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Schwangerenvorsorge weiter zu stärken und zu fördern. https://hebammenverbandnds.limesurvey.net/613648?lang=de
Auf Einladung des Ministers Philippi kamen die Vertreter:innen der Berufsverbände der Gynäkolog:innen und der Hebammen in Niedersachsen zusammen, um über die gemeinsame Schwangerenvorsorge zu sprechen.
Deutlich war zu spüren, dass unserem Gesundheitsminister an einer konstruktiven Zusammenarbeit der Professionen gelegen ist. Thematisiert wurden beispielsweise die Wahlmöglichkeit der Schwangeren und die Abrechnungsmodalitäten. Unterstützt wurden Susanne Huhndorf und Hilke Schauland durch Frau Dr. Hirschmüller, die ihre juristische Expertise einbrachte.
Mehr dazu im Positionspapier von HVN und DHV (aktualisiert): https://hebammen-niedersachsen.de/positionspapier_schwangerenvorsorge
Auf dem Foto vlnr: Frau Katharina Reese-Müßel (Gynäkologin, 1.Vorsitzende Ärztenetzwerk Frauengesundheit in Hannover) Dr. Ann-Kathrin Hirschmüller (Rechtsanwältin, Rechtsstelle des DHV) Susanne Huhndorf (2. Vorsitzende HVN) Minister Dr. Andreas Philippi Hilke Schauland (1.Vorsitzende HVN) Petra Honl (Ministerium: Referat 402 Gesundheitsförderung, Humangenetik, Arzneimittel, Medizinprodukte) Dr. med Albring, Landesvorsitzender Berufsverband der Frauenärzte BVF
Qualitätsmanagement in der Freiberuflichkeit brachte Hilke Schauland den Studierenden der Jadehochschule näher. Es konnten aber auch Fragen zur aktuellen Situation in der Berufspolitik gestellt werden.
Fünf bis sechs Mal im Jahr bietet Astrid Kruid als Beauftragte für Stillen und Ernährung in Niedersachsen einen Fachaustausch zu einem Still- bzw. Ernährungsthema an. Nach einem kurzen fachlichen Input bleibt viel Zeit für Fallbeispiele und Fragen und den Austausch der Kolleg:innen untereinander. Jede Hebamme kann sich einbringen, jede kann fragen, jede kann profitieren! Der nächste Termin ist am Fr. 15.8. um 8:00 Uhr und es wird um das Thema: Anlegen von müden oder hypotonen Kindern gehen. Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenlos. Anmeldungen über https://hebammen-niedersachsen.de/seminaruebersicht
Viele Kolleg:innen aus Niedersachsen haben sich auf den Weg nach Münster gemacht, um an den drei spannenden und lehrreichen Kongresstagen teilzunehmen. Neben der vielfältigen Wissensvermittlung bot die Veranstaltung vor allem eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch mit Kolleg:innen und Freund:innen – eine Ressource, die bei solchen Events nicht hoch genug geschätzt werden kann. Auch online waren zahlreiche Kolleg:innen aktiv beteiligt und haben hervorgehoben, dass der flexible Wechsel zwischen den Vorträgen als besonders vorteilhaft empfunden wurde.
Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die vor Ort das Gespräch mit uns beiden Landesvorsitzenden gesucht haben. Es ist immer von großem Wert, eure persönlichen Perspektiven zum Hebammenwesen zu hören und in unsere Arbeit einzubinden. Wir schätzen das Engagement aller Beteiligten sehr und freuen uns auf weitere konstruktive Begegnungen.
Foto (DHV): Niedersächs:innen auf dem Kongress
Der Hebammenverband Niedersachsen freut sich, pro familia Niedersachsen herzlich zum 60-jährigen Bestehen zu gratulieren. Anlässlich des Jubiläums fand im Stift zum Heiligen Geist in Hannover eine festliche Veranstaltung am 20. Juni 2025 statt. Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung betonte in seinem Grußwort die zentrale Rolle von pro familia in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Die Organisation hat maßgeblich dazu beigetragen, den Zugang zu niedrigschwelliger, diskriminierungsfreier Beratung und Gesundheitsversorgung zu sichern. Der HVN schätzt die gute Zusammenarbeit mit pro familia. Gemeinsam setzen wir uns weiterhin für eine gesellschaftliche Entwicklung ein, die Chancengerechtigkeit, Selbstbestimmung und psychosoziale Unterstützung in allen Lebensphasen rund um Schwangerschaft und Geburt fördert.
Wir danken pro familia Niedersachsen für ihre wegweisende Arbeit und freuen uns auf die Fortsetzung einer vertrauensvollen Partnerschaft im Sinne der Frauen, Familien und aller Menschen in Niedersachsen.
Am 25. Juni 2025 nahm Susanne Huhndorf als 2. Vorsitzende des HVN an einer Plenarsitzung im Landtag teil. Dabei wurde der Entschließungsantrag „Sichere Geburt in Niedersachsen – flächendeckende, qualitätsvolle Geburtshilfe erhalten und stärken“ der SPD- und Grünen-Fraktionen vorgestellt.
Der Antrag setzt ein klares Zeichen: Die geburtshilfliche Versorgung in Niedersachsen soll nachhaltig gestärkt werden. Zentrale Punkte sind die Förderung der Hebammenausbildung, regionale Versorgungsstrukturen, Unterstützung von Primärversorgungszentren sowie bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen. Besonders begrüßen wir die Absicht, die Expertise der Hebammen stärker in politische Entscheidungen einzubinden.
Als Verband schätzen wir den offenen Austausch und werden den Prozess weiterhin begleiten. Eine wohnortnahe, frauenzentrierte Geburtshilfe ist essenziell für eine gerechte Familienpolitik.
Mehr zum Antrag: https://www.landtag-niedersachsen.de → Drucksache 19/1620
Fotos von links: Sabine Scholz de Wall (LVG&AFS), Susanne Huhndorf, Karin Emken (SPD), Janine Sterner (LVG&AFS), Tanya Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen), Christine M. Kaiser (LFR Niedersachsen), Ute Engelhardt und Gesa Bochen (Pro familia Niedersachsen)
Am 12.06. kam Karin Logemann, Landtagsabgeordnete für den Landkreis Wesermarsch nach Oldenburg, um gemeinsam mit unserer Vorsitzenden Hilke Schauland zu überlegen, wie die Schwangeren und Gebärenden in ihrem Landkreis besser versorgt werden können. Die Geburtshilfe der Klinik in Nordenham wurde geschlossen. Die Fahrt zu den weiteren Kliniken ist wegen der Lage an der Weser mancherorts ein weiter Weg. Perspektivisch soll eine geburtshilfliche Versorgung der Familien im Landkreis organisiert werden. Dazu sind verschiedene Modelle in der Überlegung. Karin Logemann möchte eine Versorgung für Notfälle einrichten und bedankte sich für das gute Gespräch.
Auf dem Weg zur GMK (Gesundheitsminister*konferenz) am 11.6.25 nahm sich der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi die Zeit, um sich direkt beim HVN über den Schiedsspruch und die Situation rund um den neuen Hebammenhilfevertrag zu informieren. Wir freuen uns darüber, dass uns hier in Niedersachsen so ein direkter Dialog möglich ist und bedanken uns für das gute Gespräch!
Im Juli hatten wir als Netzwerk Geburtshilfe der Level 3 & 4-Kliniken in Niedersachsen die Gelegenheit, Minister Dr. Andreas Philippi und Yvonne Bauersfeld aus dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium zu treffen.
Über die Hälfte aller Geburten in Niedersachsen findet in Level 3 und 4 Kliniken statt – diese Häuser sichern die flächendeckende Versorgung, gerade auch im ländlichen Raum. Viele dieser Abteilungen stehen unter enormem Druck. Die Sicherung wohnortnaher Geburtshilfe ist für Familien in Niedersachsen ein zentrales Anliegen.
Themen des Austauschs waren die Vorstellung der Netzwerkarbeit, Ideen und Perspektiven und die Sicherung der flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung
Mehr dazu: https://hebammen-niedersachsen.de/blog/zukunft-der-geburtshilfe-in-niedersachsen
Foto, von links: Yvonne Bauersfeld, Dr. Andreas Philippi, Hilke Schauland, Susanne Huhndorf, Veronika Bujny, Dr. Christoph Reiche