In der Stadt Osnabrück hat seit dem 1. September 2024 das vom Sozialministerium geförderte Projekt Bauchgefühl 2.0 begonnen. Es ist ausgerichtet an dem Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt". Kernziel des Projekts ist es, die natürliche Geburt zu fördern und damit die Kaiserschnittrate der Region zu senken. Im Mittelpunkt steht die Förderung des Verständnisses von Schwangeren für die Geburt als natürlichen Prozess. Zudem wird Wert auf die Stärkung ihrer Entscheidungsfähigkeit und ihres Vertrauens in die eigene Gebärfähigkeit gelegt, während auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachleuten gefördert wird. Das Projekt wurde vom Hebammenverband Niedersachsen e.V. ins Leben gerufen, Vorsitzende Hilke Schauland leitet das Projekt. Es wird nun in enger Zusammenarbeit mit den geburtshilflichen Abteilungen des Klinikum Osnabrück und des Marienhospital Osnabrück durchgeführt.
Ein Baustein ist dabei die Einrichtung von kostenlosen Hebammensprechstunden außerhalb von Vorsorgeuntersuchungen und unabhängig von der Wahl der Geburtsklinik. Die Sprechstunden finden in den zwei Geburtskliniken alle 14 Tage statt. Hebammen und Ärzt:innen haben somit die Möglichkeit Schwangere, die besonders viele Fragen, Ängste oder auch einen Kaiserschnittwunsch haben, in das Klinikum Osnabrück oder in das Marienhospital Osnabrück zu empfehlen. Die Schwangeren können sich dort selbstständig anmelden.
Sprechzeiten nach telefonischer Anmeldung der Schwangeren:
Start: Freitag, 4.10.2024, 14-tägig, Uhrzeit: 10:00 - 15:00 Uhr, Ort: K6, MHO
Anmeldung bei Hebamme Anne Möryäner, Tel. Nr.: 0541-326 4202
Start: Donnerstag, 26. 09.2024, 14-tägig, Uhrzeit: 14.30 Uhr
Anmeldung mit dem Hinweis auf Bauchgefühl 2.0 unter Tel. Nr.: 0541-405-9100
Zur ersten Information der Schwangeren gibt es seit dem ersten Projekt Bauchgefühl (im Landkreis Leer/Papenburg) dieses Leporello (pdf), das nun neu aufgelegt wurde vom Gesundheitsministerium Nds.
Darüber hinaus soll ein regionales Netzwerk entstehen, das sowohl interprofessionelle Zusammenarbeit fördert als auch klinisches und ambulantes Setting verbindet. Kliniken mit ihren interprofessionellen Teams, niedergelassene Gynäkolog:innen und freiberufliche Hebammen können sich austauschen und so die Bedürfnisse von Schwangeren, Gebärenden und deren Familien in den Mittelpunkt stellen. Sollten Sie sich angesprochen fühlen, aber keine Einladung bekommen haben, melden Sie sich bei Hilke Schauland unter .
Die ersten Termine zum Netzwerktreffen sind ():
06.11.2024, 16:30Uhr-18:30 Uhr im Klinikum Osnabrück
05.02.2025, 16:30 Uhr, Cafeteria Marienhospital
Im zweiten Projektteil wird der Hebammenkreißsaal des Klinikums Osnabrück zertifiziert. Dazu werden beispielsweise im existierenden Hebammenkreißsaal die Dokumente überprüft, das Schnittstellenmanagement evaluiert. Das geburtshilfliche Team reflektiert den bisherigen Hebammenkreißsaal.