Hebammen aus Niedersachsen
Hebammenverband Niedersachsen e.V.

Geburt

Während der Schwangerschaft haben in der Regel werdende Eltern viele Informationen gesammelt und haben dann ihre individuelle Entscheidung darüber getroffen, wo und wie ihr Kind auf die Welt kommen soll. Ausschlaggebend wird das subjektive Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit sein.

Natürliche Geburt

Die Geburt Ihres Kindes ist ein bedeutsames Erlebnis. Darum möchten wir, dass Sie die Geburt Ihres Kindes gut vorbereitet erleben können. Die “normale” Geburt beginnt in einen Zeitraum von 4 Wochen vor bis 2 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin, durch zum Beispiel einsetzen der Wehen oder mit einem spontanen Fruchtblasensprung.

Zum Downloaden: Infobroschuere-Natuerliche-Geburt.pdf

Weitere Infos zur natürlichen Geburt: bauchgefuehl.niedersachsen.de

Frühgeburten

Manche Kinder entscheiden sich aus irgendeinem Grund, früher zur Welt kommen zu wollen. Wenn die Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche beginnt, ist es eine Frühgeburt. Hier sollten Sie in ein Krankenhaus fahren mit Anschluss einer Kinderklinik, wo die kleinen „Frühchen“ speziell überwacht werden können.

Link: Kinderklinken in Ihrer Nähe

Kaiserschnitt

Es gibt diverse Gründe für einen Kaiserschnitt (Sectio) wie zum Beispiel eine Querlage des Kindes oder auch mütterlicher Erkrankungen usw. Ein Kaiserschnitt kann vorher geplant werden oder es ergeben sich während der Geburt Situationen/Gründe die einen Kaiserschnitt erforderlich machen. In vielen Fällen ist es nützlich, sich schon in der Schwangerschaft über die Vor- und Nachteile eines Kaiserschnittes zu informieren.

Links:

Infoseite zum Kaiserschnitt von der BZgA

Das Kaiserschnitt Netzwerk – für Mütter im Verarbeitungsprozess

Stille Geburt

Leider gibt es sehr selten Kinder, die bereits gehen, bevor sie das Licht der Welt erblickten. Die Geburt dieser Sternenkinder nennt sich auch “stille Geburt”. Hier benötigt die Familie eine noch andere Art der Betreuung, die gleichzeitig Trauerbegleitung ist. Damit viele Erinnerungen bleiben, schafft Ihre Hebamme mit Ihnen gemeinsam eine Möglichkeit dafür, Ihr Kind würdig und in Ruhe zu verabschieden. Abschiedsarbeit und Trauer gehören zur Verarbeitung dieses schlimmen Schmerzes.

Infos und Hilfe finden Sie in Niedersachsen zum Beispiel hier: Leere Wiege Hannover Link

Geburtsorte

Sie können selber wählen, wo Ihr Kind zur Welt kommen soll. Es gibt die Möglichkeit Ihr Kind zu Hause, in einem Geburtshaus oder in einem Krankenhaus zur Welt zu bringen. Wichtig ist, dass Mutter und Kind eine Umgebung brauchen, in der sie sich sicher, geborgen und gut betreut fühlen. Vielerorts werden Informationsveranstaltungen in Kliniken und auch in den Geburtshäusern angeboten, um über das hausspezifische Angebot zu informieren.

Hausgeburt

Etwa 2-3% aller Geburten sind Hausgeburten. Hier haben Frauen die besten Möglichkeiten in ihrer privaten Atmosphäre ganz individuell und selbst bestimmt zu gebären.

Am Besten suchen Sie sich direkt eine Hebamme zur Betreuung, die auch Hausgeburten betreut. Denn das ist der große Pluspunkt: Alle an einer Hausgeburt beteiligten Personen sind miteinander vertraut. Die Frau bestimmt hier den Rhythmus und die Bedingungen der Geburt. Der/die Partner:in oder sonstige geburtsbegleitende Personen können voll einbezogen werden oder ganz für die Gebärende da sein. Routinemaßnahmen stören nicht den natürlichen Verlauf. Ohne Komplikationen in der Schwangerschaft bieten Hausgeburten eine hohe Sicherheit für Mutter und Kind.

Geburtshausgeburt

Ein Geburtshaus bietet Ihnen eine gemütliche, ruhige und störungsfreie Atmosphäre außerhalb der eigenen Wohnung. Eine Entscheidung für die Geburt in einem Geburtshaus treffen alle Beteiligten nach einem ausgiebigen Gespräch. Ob eine Hebamme allein für die Geburt zuständig ist und wie das Geburtshausteam arbeitet, ist individuell und kann im Vorgespräch geklärt werden. Zur Betreuung gehören eine kontinuierliche Begleitung in der Schwangerschaft, eine fundierte Risikoabwägung und Aufklärung. Sie haben im Geburtshaus die Gelegenheit, die Geburt in vertrauter Umgebung mit vertrauten Menschen zu erleben. Geburtshäuser und Geburtspraxen finden sich in einigen größeren Städten, im ländlichen Bereich ist dieses Angebot leider eher selten gegeben. Geburtshäuser liegen zumeist recht nah an einer kooperierenden Klinik, so dass der Verlegungsweg möglichst kurz ist. Wünschenswert hierfür ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme.

Beleggeburt

Beleghebammen sind freiberufliche Hebammen, die mit dem Krankenhaus einen Vertrag abgeschlossen haben, der es ihnen erlaubt „ihre“ Frauen dort bei der Geburt zu begleiten. Je nach Wohnort arbeiten sie in unterschiedlichen Kliniksystemen. Während im ländlichen Bereich häufig ausschließlich Beleghebammen im Kreißsaal kleinerer Kliniken arbeiten, öffnen in den Städten immer mehr Kliniken mit angestellten Hebammen ihre Kreißsäle für Beleghebammen – mancherorts gibt es aber leider nach wie vor wenige. Die Verträge der Hebammen in Belegkliniken sind unterschiedlich, deshalb sollte in einem Vorgespräch geklärt werden, wie diese Betreuung aussehen kann.

Krankenhausgeburt

In Deutschland werden die meisten Kinder in einem Krankenhaus geboren. Die Leitung der Geburt liegt auch hier bei der Hebamme und der/die Ärzt:in wird zur Geburt hinzugezogen.

Kliniken sind praktisch und technisch bestens ausgestattet. Zudem haben die Räume eine freundliche Atmosphäre und bieten viele Hilfsmittel für die Geburt an. Tücher, Bälle, bequeme Betten und Badewannen gehören inzwischen zur Grundausstattung. Die Kliniken halten alle Möglichkeiten vor, bei Komplikationen sofort einzugreifen. Hierzu gehören die Gaben von Medikamenten und Betäubungsmitteln sowie ein Team, um notfalls die Geburt auch operativ zu beenden. Während des Aufenthaltes im Kreißsaal, sowie auch auf der Station ist ein Personalwechsel durch Schichtdienst jedoch vorgegeben. Viele große Kliniken haben auch eine angegliederte Kinderklinik und das entsprechende Kinderärzteteam.

Nach der Geburt…

Nach der Geburt verbringen Mutter und Kind 2-3 Stunden im Kreißsaal und bleiben anschließend einige Tage auf der Wochenstation. Wenn es Ihnen und dem Baby gut geht, können Sie stattdessen auch wieder nach Haus entlassen werden, wenn Sie möchten (ambulante Entbindung). Da im Anschluss daran weiterhin Anspruch auf Hebammenhilfe besteht, können Sie sich von ihrer Hebamme in den nächsten Wochen zu Hause betreuen und beraten lassen. Dies ist eine wichtige Unterstützung für Sie uns ihr Baby. Sollten Sie keine Hebamme gefunden haben, sprechen Sie dies unbedingt in der Klinik an.