Termine und Inhalte zu Fort- und Weiterbildungen in Niedersachsen finden Sie auf unserer Webseite unter Seminarübersicht und qualitaet-in-der-hebammenarbeit.de
Seit April können wieder in ganz Niedersachsen individuelle Weiterbildungsmaßnahmen nach Nummer 2.1 der Richtlinie „Weiterbildung in Niedersachsen“ (WiN) beantragt werden. Geförderte Weiterbildungsmaßnahmen dürfen bis zum 30.Juni 2022 laufen.
Dies betrifft Beschäftigte aus Unternehmen mit Betriebsstätte in Niedersachsen, sowie Betriebsinhaber:innen von Unternehmen in Niedersachsen mit unter 50 Beschäftigten. Weitere Informationen und Antragstellung hier:
Die Seminare der Landesfortbildung (Lafo) werden seit vielen Jahren mit öffentlichen Mitteln gefördert. Sie richten sich an Hebammen und Entbindungspfleger, die in Niedersachsen arbeiten und/oder wohnen. Damit sollen die Kolleg:innen in der Erfüllung ihrer Fortbildungspflicht durch günstige Seminarkosten unterstützt werden. Auch der Hebammenverband Niedersachsen unterstützt das Projekt, welches jährlich neu aufgelegt wird mit einem Festbetrag und wenn nötig, mit zusätzlichen Mitteln.
Um die die interdisziplinäre Arbeit zu fördern, wurden die Lafo-Seminare für Angehörige anderer Berufsgruppen geöffnet. Weil die Fördergelder aber nicht hierfür verwendet werden dürfen, sind die Seminarkosten für die Angehörigen anderer Berufsgruppen und auch für “Nichtniedersächs:innen” höher. Bitte melden Sie sich, wenn Sie etwas zur Anerkennung der Fortbildung für einen anderen Beruf wissen möchten.
Unabhängig von öffentlichen Fördergeldern gibt es ein Seminarangebot der Fortbildungsbeauftragten im Hebammenverband Niedersachsen e.V. Diese sind nicht an Vorgaben und Einschränkungen des Ministeriums gebunden und können daher auch andere Themenbereiche öffnen. Auch diese Seminare sind offen für Angehörige anderer Berufsgruppen und Angehörige anderer Berufsverbände (andere als DHV-Verbände) – allerdings auch zu höheren Seminargebühren.
Die Ausbildung zur QZ-Moderatorin ist kurzweilig und interessant. Man lernt viel Rüstzeug für die Arbeit als Hebamme, welches man durchaus auch privat gut nutzen kann: Moderieren, Einführung in wissenschaftliches Arbeiten, Kommunikation, Problemlösungsstrategien, Gewaltfreie Kommunikation, Moderationswerkzeuge… Die Tage der Ausbildung vergingen wie im Fluge, waren von verschiedenen Referenten sehr gut gestaltet und vorbereitet und die Kosten für die Ausbildung hat man sehr schnell wieder „drin“, denn die Teilnehmerinnen der Qualitätszirkel zahlen für jede Sitzung einen Beitrag an die Moderatorin. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung über einen Bildungsgutschein mitzufinanzieren. Am Geld sollte es jedenfalls nicht scheitern, wenn man sich für die Ausbildung interessiert! Bitte sprecht Elmire Frick an, da findet sich eine Lösung. Ein Beispiel? Die Ausbildung hat 420 Euro gekostet. Die Einnahmen für die Moderatorin nach einem Jahr QZ-Moderation betragen bei 6 Treffen im Jahr bis zu 1440,- Euro! Eine Arbeit, die man auch gut in der Elternzeit und im „Vorruhestand“ machen kann! Man ist nie zu alt oder zu jung dafür. Auch Berufseinsteigerinnen sind gerne gesehen. Ein Qualitätszirkel trifft sich ca. 4-6-mal im Jahr. Das kann entweder im privaten Rahmen, auch reihum bei den Teilnehmerinnen, stattfinden oder ein Raum wird dafür gemietet. Die Treffen sind zeitlich begrenzt und dauern in der Regel zwei Stunden. Die Treffen sind inhaltlich und thematisch vorbereitet, es gibt für jedes Treffen, an dem man teilgenommen hat, eine Fortbildungsbescheinigung, die auf die Fortbildungspflicht in Niedersachsen angerechnet wird. Ein Protokoll wird jeweils von einer Teilnehmerin des Zirkels geschrieben. Die größte Hilfe, die ein Qualitätszirkel einer teilnehmenden Hebamme bieten kann, ist die Erstellung eines QM-Handbuchs und das gemeinsame Ausfüllen des internen Audits in (meistens) der ersten Sitzung des Jahres. Klar – das alles kann man sich auch selbst erarbeiten, aber warum einen Riesenberg alleine schultern, wenn es im Team viel einfacher und zeitsparender geht? Auch der kollegiale Austausch untereinander wird bei den Treffen von vielen Kolleginnen hoch geschätzt und ist sehr hilfreich. Ich hoffe, ich kann mit meinen Zeilen die eine oder andere Kollegin begeistern, sich für die Qualitätszirkel-Moderatorinnen-Ausbildung anzumelden. Es lohnt sich! Und wir brauchen noch viele weitere Qualitätszirkel in Niedersachsen. Wir warten nur auf Euch! Das Sahnetüpfelchen auf der ganzen Sache sind übrigens die QZ-Moderatorinnen-Refresher-Tage, die zweimal jährlich angeboten werden: Guter Austausch, Update für alles Neue rund ums QM, Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit und ein superleckeres Buffet dazu. Na, neugierig geworden?
Anja Lohmeier
Stillbeauftragte HVN
Christina Harms-Janßen