Die letzten Monate waren wieder arbeitsintensiv: Hauptausschuss, Weltfrauentag und weitere politische Treffen haben uns beschäftigt. Zum Glück blieb Zeit für Besuche der Hochschulen und eine Fortbildung für alle Delegierten.
Am 12.03. bot der Vorstand und die Fortbildungsbeauftragte den niedersächsischen Kreisdelegierten eine spannende, kostenfreie Kurz-Fortbildung als kleines Dankeschön für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Mit Blick auf die Primärversorgung referierte Karen Lang (Hebamme und Zykluscoachin) zum Thema „Vom Wochenbett in die Wechseljahre – Herausforderungen bei Spätgebärenden“.
Karen Lang berichtete über Wechseljahres-Symptome und ihr Einfluss auf das Wochenbett, den Übergang von der postpartalen Phase in die Perimenopause, Erkennen und Management hormoneller Dysbalancen und wie Symptome und Hormone durch Ernährung, Bewegung und verbessertem Schlaf ohne Medikamente positiv beeinflusst werden können. Die Einbindung von Hebammen in die Primärversorgung bietet großes Potenzial für eine frauzentrierte Gesundheitsversorgung. Diese Fortbildung bot einen kleinen Einblick für die Kreisdelegierten. Wir prüfen nun die Möglichkeit, das Wissen in unser Fortbildungsangebot zu implementieren. So könnten Kolleg:innen gezielt auf die Bedürfnisse von Frauen in dieser wichtigen Lebensphase vorbereitet werden.
Wir haben uns sehr über die rege Teilnahme und den interessierten Austausch gefreut. Text: Susanne Huhndorf
Am 7. März 2025 fand am Vorabend des Weltfrauentages im Niedersächsischen Landtag eine Veranstaltung zum Thema „Antifeminismus – eine politische Agenda“, an der unsere beiden Vorsitzenden teilnahmen. Landtagspräsidentin Hanna Naber sprach über die Gefahren des Antifeminismus für unsere Demokratie und kritisierte die Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen. Kristian Teetz, Redakteur beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), hielt einen Impulsvortrag, in dem er die aktuellen Entwicklungen im Antifeminismus beleuchtete. Julia Haas, Expertin für Antifeminismus, präsentierte ebenfalls einen Vortrag über die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Strömung. Nach den Vorträgen gab es einen regen Austausch mit dem Publikum, der viele interessante Perspektiven eröffnete. Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen antifeministische Tendenzen einzusetzen und für Gleichstellung zu kämpfen.
Text: Susanne Huhndorf Foto: Hilke Schauland (mit Silke Gardlo, Hanna Naber, Dr.in Tanja Meyer)
Am 8. März 2025 fand in der Volkshochschule Hannover die Gesundheitsmesse für Frauen statt, organisiert von der Föderation türkischer Elternvereine in Niedersachsen (FöTEV-Nds.) und dem Verein Pinke Zitronen e.V. Unter dem Motto „Dein Tag. Deine Gesundheit.“ bot die Veranstaltung ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Workshops und einem „Markt der Möglichkeiten“.
Die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Dr.in Tanja Meyer, sowie die Vorsitzenden der beiden Vereine, Seyhan Öztürk und Nicola Jahnke-Sieche, hießen die Teilnehmer:innen willkommen. Prof.in Tuba Esatbeyoğlu eröffnete die Messe mit einem Impulsvortrag zu gesundheitlichen Themen und Studien für Frauen. In den Workshops wurden wichtige Themen wie Brustgesundheit, Gebärmutterhalskrebsprävention, Stressbewältigung und Gendermedizin behandelt. Susanne Huhndorf war für den Hebammenverband Niedersachsen ebenfalls vertreten und konnte für die aktuelle Kampagne des Deutschen Hebammenverbands (DHV) Aufmerksamkeit gewinnen und Unterschriften sammeln. Auf dem Foto ist Katja Taranczewski, stellvertretende Refereratsleitung für Frauen und Gleichstellung aus dem nieders. Ministerium zu sehen. Sie war als Besucherin dort und sprach kurz mit Susanne Huhndorf.
Foto: Susanne Huhndorf
Am 25. März 2025 war es so weit: Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) feierte das Examen des ersten Jahrgangs des Bachelorstudiengangs Hebammenwissenschaft! Ein besonderer Moment, denn das war der erste Studiengang dieser Art an einer Universität in Niedersachsen.
Insgesamt wurden 20 Absolvent:innen verabschiedet, die mit viel Engagement und Herzblut ihren ausbildungsintegrierten Studiengang erfolgreich abgeschlossen haben. Die Veranstaltung war ein echter Grund zum Feiern und würdigte die Pionierarbeit der Absolventinnen, die den Studiengang aktiv mitgestaltet haben.
Professorin Mechthild Groß, die für den Studiengang verantwortlich ist, betonte, wie wichtig diese Absolventinnen für die Weiterentwicklung des Programms sind. MHH-Präsidentin Denise Hilfiker-Kleiner hob hervor, dass die neuen Hebammen bestens auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet sind und bereit, in ihren Berufen durchzustarten.
Ein emotionaler Rückblick auf den Start des Studiengangs im Jahr 2021 erinnerte alle Anwesenden daran, wie herausfordernd es damals war – von fehlenden Räumlichkeiten bis hin zu den vielen Hürden, die überwunden werden mussten. Doch genau diese Herausforderungen haben die Studierenden zusammengeschweißt und das zeigte sich auch in den Reden der Absolventinnen und der Dozierenden.
Wir als Hebammenverband gratulieren den neuen Kolleginnen herzlich zu ihrem Erfolg und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft! Mögen sie mit ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft einen wertvollen Beitrag leisten und viele Familien auf ihrem Weg begleiten.
Fotos: Karin Kaiser, MHH Text: Susanne Huhndorf
Am 24. März 2025 nahmen die beiden Landesvorsitzenden an der frauenpolitischen Veranstaltung „Vielfalt als Stärke“ in Hannover teil. Organisiert von der Grünen Landtagsfraktion Niedersachsen, widmete sich die Veranstaltung der Rolle von Frauen in verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Bereichen, darunter Agrarwirtschaft, Umwelt, Bildung, Gesundheit, Kultur und Justiz.
Besonders im Gesundheitsbereich ist es entscheidend, dass die Stimmen von Hebammen gehört werden, um eine gerechte und frauzentrierte Versorgung sicherzustellen.
Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit anderen Akteur:innen zu netzwerken und gemeinsam Strategien zu entwickeln, die die Gleichstellung in Niedersachsen vorantreiben. Der Hebammenverband Niedersachsen setzt sich weiterhin dafür ein, die Belange von Frauen in der Politik sichtbar zu machen.
Text: Susanne Huhndorf Foto: Hilke Schauland
Am 29. März 2025 fand in Hannover das Fachforum und die 1. Delegiertenversammlung 2025 des Landesfrauenrats Niedersachsen statt. Das Fachforum hatte den Titel „Existenzsorgen trotz lebenslanger (Care-)Arbeit – Warum Frauen besonders von Altersarmut betroffen sind!“. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialverband Deutschland e.V. organisiert.
Im Mittelpunkt des Fachforums standen die finanziellen Herausforderungen, mit denen Frauen aufgrund ihrer Care-Arbeit und unzureichender Rentenabsicherung konfrontiert sind. Es bot eine Plattform für Diskussionen und Lösungsansätze. Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Sozialministerium Niedersachsen, hielt zur Eröffnung ein Grußwort. Prof. Dr. Jutta Schmitz-Kießler von der Hochschule Bielefeld hielt einen Fachvortrag über „Strukturelle Benachteiligung und Altersarmut bei Frauen“. An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Karin Emken (SPD), Sophie Ramdor (CDU), Pippa Schneider (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Barbara Hartung (LFR e.V.) und Katharina Lorenz (SoVD) teil. Der Austausch war spannend und machte deutlich, welche Herausforderungen auf Landes- und Bundesebene bestehen. Es wurde unter anderem diskutiert, wie wichtig eine gerechte Aufteilung von Sorgearbeit ist und dass flächendeckend Kinderbetreuungsplätze bereitgestellt werden müssen. Auch das Rentensystem, einschließlich des Ehegattensplittings, sollte dringend reformiert werden.
Text: Susanne Huhndorf Foto: Christine M. Kaiser
Ende März traf sich das Aktionsbündnis Gesundheit rund um die Geburt Niedersachsen in Präsenz in der Vernetzungsstelle in Hannover. Themen waren beispielsweise der Bericht vom „Runden Tisch“ im Ministerium und die neue Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene des GBA, die seit dem 1.1.25 gültig ist, sowie ihre Auswirkungen.
Foto: Hilke Schauland, v.l.n.r: Kimberley Schumacher (Mother Hood e.V.), Veronika Bujny (Bündnis Gute Geburt), Franziska Matt (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Osnabrück), Silke Gardlo (Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V.), Susanne Häring (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Georgsmarienhütte), Susanne Huhndorf, Hilke Schauland (beide Vorsitzende HVN)
Zum Frühjahrs-Hauptausschuss (HA) reisten wir dieses Mal nach Weimar. Drei volle Tage mit den Kolleg:innen aus den Längern, sowie den JuWeHen schmiedeten wir an den Zukunftsplänen des Verbands.
Am 15. April 2025 war Susanne Huhndorf beim 4. Semester Hebammenwissenschaft an der MHH in Hannover zu Besuch. Im Rahmen der Vorlesung „Hebammen in Deutschland, Berufsorganisation und Verbandsarbeit“ wurde die vielfältige Arbeit des Hebammenverbandes vorgestellt, darunter laufende Projekte zur Unterstützung der Hebammenarbeit, Initiativen zur Mitgliederbetreuung und Fortbildungsmöglichkeiten. Der Austausch war sehr wertvoll: Wir konnten Wünsche der zukünftigen Hebammen an den Berufsverband diskutieren, insbesondere hinsichtlich besserer Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsangeboten und einer stärkeren Vertretung ihrer Interessen. Insgesamt bot das Treffen eine gute Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen angehenden Hebammen und dem Verband, um gemeinsam die Zukunft des Berufs aktiv mitzugestalten. Text und Fotos: Susanne Huhndorf
Ende April tauschte Hilke Schauland sich mit Karin Emken, Mitglied des Niedersächsischen Landtags und frauenpolitischen Sprecherin der SPD zur Versorgungslage der Geburtshilfe in Niedersachsen aus und nannte für die Sicherstellung einer guten und interventionsarmen Geburtshilfe notwendige Maßnahmen. Foto: Hilke Schauland
Zu einem Austausch zwischen den angestellten Hebammen in den umliegenden Kliniken und den freiberuflich tätigen Hebammen trafen wir uns im Gesundheitsamt Oldenburg. Die Kreißsaalhebammen erzählten von ihrer Arbeit und durch gezielte Fragen zu den Vorgehensweisen in den Kliniken können nun die freiberuflichen Kolleginnen die gewünschten Informationen an die betreuten Schwangeren weitergeben. Foto: Hilke Schauland