Am 23.2.2022 fand die Frühjahrs-LDT online statt. Alle waren vor Beginn der Veranstaltung zu einem offenen Austausch eingeladen. Nach der Begrüßung erfolgten die üblichen Regularien und der Vorstand berichtete.
Hilke Schauland informiert unter anderem über die Arbeit mit Verdi, wo sie gemeinsam mit Veronika Bujny an der Tarifierung der Hebammenstudierenden teilgenommen hat. Beide sind nun Delegierte für den Bereich der Pflege in der Gewerkschaft und können sich somit bei der Wahl des Bezirksvorstands im Juni aufstellen lassen.
Veronika Bujny berichtet aus einigen ihrer AGs auf Bundesebene. Dort geht es zum Beispiel um die Verteilung der Mitgliedsgelder unter den Bundesländern. Auch erzählt sie von der AG Kommunikation und Politik, wo auffiel, dass eine abgestimmte Strategie der politischen Ziele fehlt – bisher gibt es nur länderspezifische Standpunkte.
Beide berichten zudem vom Workshop zur Krankenhausfinanzierung, der Ende Januar stattfand. Dort kamen interdisziplinär mehrere Professionen (Ärtz*innen, Geschäftsführer von Krankenhäusern usw.), Institutionen (Elterninitiative MotherHood u.a.) und Persönlichkeiten der Gesundheitspolitik (Ulrike Hauffe u.a.) zusammen, um über die Besserstellung der Geburtshilfe zu beraten. Ein ausführlicher Bericht hierzu soll folgen.
Beim Tagesordnungspunkt der Landestagung wird betont, dass das Feedback insgesamt sehr positiv war.
Zum Gesetzesentwurf zur Änderung des Niedersächsischen Krankenhausgesetz wird berichtet, dass dieser aktuell im Landtag beraten wird, die Hebammenverbände und Elternverbände aber nicht in Bezug auf die Geburtshilfe zur Anhörung vorgesehen wurden. Die Geburtshilfe wird im neuen Gesetz auf Stufe 2/Fachabteilung eingeordnet. Das hieße, dass eine Geburtshilfeabteilung in 45 Minuten erreichbar sein müsste. Es wäre aber für die Familien, Schwangeren und Gebärenden besser, wenn sie zur Ebene der Grund- und Notfallversorgung gezählt würde, die mit 30 Minuten Erreichbarkeit verbunden ist. Daher wurden von verschiedener Seite Stellungnahmen verfasst. Veronika Bujny und Hilke Schauland riefen zudem die zur Anhörung geladenen Verbände an, um diese zu veranlassen, die Geburtshilfe in ihre Stellungnahmen aufzunehmen. Es ist geplant, zudem eine Petition zu starten, was von den Teilnehmenden der LDT befürwortet wird.
Damit eng verknüpft sind die politischen Ziele des HVN zur Landtagswahl. Die Geburtshilfe soll unbedingt Wahlkampfthema werden. Vom Bündnis „Gesundheit rund im die Geburt in Niedersachsen“ werden wahrscheinlich Wahlprüfsteine aufgestellt.
Hilke Schauland stellt die neue Geschäftsordnung vor. Insbesondere die Fristen für Einladungen und Anträge wurden hier an die schnelleren Abläufe angepasst.
Beim Bericht zum Niedersächsischen Hebammengesetz und Meldebogen stellt Veronika Bujny heraus, dass das Gesetz abgeschlossen wurde und die Änderungsvorschläge seitens des Ministeriums nicht angenommen wurden. Daher ist der Meldebogen mit seinen ärgerlichen Mängeln so geblieben und seine Nützlichkeit wird erst in drei Jahren analysiert werden.
Das Team der Fortbildungsstelle berichtet von seiner Arbeit. Christina Harms-Janßen und Lena Starke machen erneut Werbung für die Seminarbegleitung durch Delegierte. Vieles findet durch Corona zurzeit online statt, bei Präsenzseminaren ist zumeist 3G erforderlich.
Im Weiteren werden nochmal die S3 Leitlinie Vaginale Geburt am Termin und die 1:1-Betreuung thematisiert. Es bildet sich eine AG, die sich damit beschäftigen wird. Hilke Schauland weist darauf hin, dass in der Leitlinie auch für Freiberufler*innen wichtige Aspekte enthalten sind, zum Beispiel wie nun bei einem vorzeitigen Blasensprung gehandelt wird (Liegendtransport entfällt).
Es folgen laut Tagesordnung ein Corona-Austausch, Infos, Termine und Verschiedenes. Die Termine können im Veranstaltungskalender eingesehen werden.